WARUM I

Stand. Stand und stand, saß, später. Stand und schaute. Schaute in die Senke hinein, die irgendein Zeitalter hineingefurcht hatte in die Landschaft. Und aufgeworfen dabei das Gegenüber. Auch dort Waldrand hinter Feld. In. Zwischen. Bundesstraße. Schaute also hinein und herauf auf dies, verglichen mit der Herkunfts- und aber auch akuten Lebensgegend, wellige, dies bisweilen ausgesprochen hügelige Stückchen Landschaft. Eine Senke, von Tal zu sprechen, wäre, trotz allem, übertrieben gewesen, schaute also von einem Waldrand zum nächsten. Stand auf der diesen Waldrand säumenden Gehmöglichkeit und schaute also hinweg und hinüber, das aufgeworfene Gegenüber als Bild geradezu betrachtend, zückte, nun schon auf der Waldrandbank sitzend, die Kamera, sitzend der größeren Ruhe in Knie Arm Hand wegen. Saß und zückte, in vollem Bewusstsein der Lächerlichkeit dieser gegenwärtigen Kulturgeste, die Kamera, um von dem sich darbietenden Bild seinerseits ein Bild zu machen. Den in der Mittagssonne als Bild wahrzunehmenden gegenüberliegenden Halbhöhenzug, wie man tatsächlich immer noch sagte, abzulichten, und so das bildhaft sich in Spätfünfzigerjahremanier feldflächig hier Darbietende mittels lächerlicher Kulturgeste, wie man immer noch sagte, festzuhalten. Und so vollends zum Bild machen die gedeckten Farbflächigkeiten der Stiele und Stengel zukünftiger landwirtschaftlicher Erzeugnisse, ja die längst als Kulturlandschaft sich in oder durch den Herbstwind enthüllt habende gegensenkige Fläche mit der eigenen Bildmacherei vollends in den Bereich menschlicher Verwertungszusammenhänge eingemeindet und so für jetzt und immerdar festgezurrt zu haben. Leichtes Zucken nun im Knie links.